Etwas überrumpelt erwiderte ich sofort die Umarmung, lächelte dabei. "Natürlich denke ich das. Ich würde es niemals einfach so sagen", bestätigte ich meine Worte noch einmal, "nichts zu danken, Brüderchen. Es ist nur die Wahrheit."

"Es ist eben nicht jeder so wunderbar, schnell und talentiert wie du, Bruderherz", lächelte ich mein Brüderchen dann an. Wenn ich ehrlich war, hatte auch ich so meine Probleme dabei, ein Kostüm zu nähen, doch für Bruderherz gab ich mein bestes.

Erfreut lächelte ich ihn an. Die Probe interessierte mich herzlich wenig, doch wenn es Bruderherz eine Freude machte, war ich bereit, alles in Kauf zu nehmen. "Der Schauspieler wird in deinem Kostüm total heraus stechen und am Besten aussehen, weil es von dir ist", antwortete ich lächelnd, "bestimmt klappt das mit der Probe bald."

Ich stand auf, um noch näher zu kommen und besah mir den Saum genauer, den Bruderherz so stolz präsentierte. Allerdings hatte ich nicht so viel Ahnung wie er, daher konnte ich das nicht genau beurteilen, doch ich fand, es sah wirklich gut aus. "Der sieht total super aus! Toll gemacht, Bruderherz", strahlte ich ihn an.

Während schließlich Chi das große Kleidungsstück hervor zog und zu nähen begann, druckste ich noch eine Weile herum und versuchte, mich vor der Arbeit zu drücken. Natürlich nicht allzu lang, immerhin war Bruderherz auch im Gärtnerei-Club und machte mit mir die Arbeit. Wenig später begann auch ich dann, mich an die Arbeit zu machen.

Meine Motivation verging mit der Aussicht auf den Theaterclub, allerdings versuchte ich, das nicht ganz so offen zu zeigen, auch wenn Brüderchen bereits wusste, dass ich nur wegen ihm dort war. Damit ließ ich mich mitziehen und verabschiedete mich ebenfalls von @Kaori.

=> Der Theater Club - Die Kleiderkammer

Innerlich seufzte ich über die Tatsache, dass wir noch beim Theaterclub vorbei schauen würden, doch was anderes blieb uns wohl nicht übrig. Außerdem war Bruderherz meinetwegen auch hier, also war es meine Pflicht, das mit ihm zusammen zu machen. "Dann sollten wir gleich los", antwortete ich und wandte meinen Blick von Kaori ab, und wieder meinem Brüderchen zu.

Heldenhaft kletterte ich dann an einem Pflanzenkübel hoch, um meiner Arbeit nachzukommen und Brüderchen etwas anzuleiten. Ich wusste ja immerhin, dass er nur meinetwegen hier war. Andersherum war ich ja nur im Theaterclub wegen Bruderherz. Als wir von Kaori angesprochen wurden, dachte ich nach. "Ich weiß nicht, Bruderherz, haben wir noch was vor?", wandte ich mich laut an mein Brüderchen und sah fragend zu diesem. Vielleicht wollte er ja noch in den Theaterclub.

Auch ich machte mich dann an die Arbeit, die es zu tun gab, ich wollte die Bewässerung der Pflanzen prüfen, um zu sehen, was heute Wasser brauchte. "Bruderherz? Hilfst du mir, die Bewässerung der Pflanzen prüfen", fragte ich ihn dann lächelnd. Kaori hatte sich bereits an die Arbeit gemacht, für uns wurde es ebenso Zeit.

Kurz sah ich Waiata und Tategami nach, es war schon wesentlich entspannter, da die Angst in diesem Raum nicht mehr zum Greifen nah war. Klar, Kaori war echt riesig, aber wir kannten alle die Regeln der Schule. Und Fleischfresser war nicht gleich zu übersetzen mit böse.
Rasch sprang ich von Antoras Schuh und zog Bruderherz mit hinunter, ehe ich etwas auf die Seite ging. Man konnte ja nie wissen und ich hatte nicht vor, dass mein Brüderchen und ich aus Versehen zertreten wurden oder so. "Das ist kein Problem. Wir halten hier die Stellung, gibt ja einiges zu tun", antwortete ich ihm dann, "oder Bruderherz?" Antora hatte abgelehnt, dass Kaori mitkam, so würden wir wohl zu dritt die Arbeit heute schmeißen.

Kaori nahm sich nun der Liste mit den Aufgaben an, während Waiata nach Abgabe einer Materialliste nachfragte, ob sonst noch wer was besprechen wollte, weil er noch jemanden besuchen wolle. "Von meiner Seite aus gibt es nichts zu besprechen", beantwortete ich seine Frage, "hast du noch was, Bruderherz?" Stattdessen freute ich mich über das rotierende System, es war ein großer Schritt in Richtung dessen, was ich erreichen wollte. Meine eigene Gärtnerei. Da musste ich mich schließlich auch mit jeder Aufgabe auskennen.
Antora sprach allerdings noch Tategami an, dass er Arai ansprechen und nach einem klären den Gespräch in Beisein eines Lehrers fragen würde. Das war aus meiner Sicht auch die beste Lösung.

Aufmerksam hörte ich zu, was @Kaori zu sagen hatte, nachdem dieser sich sofort in das Gespräch eingeklinkt hatte, und achtete gar nicht mehr auf Tategami Usagi, welche sich immer noch hinter Waiata versteckte. Konnte man eh nichts machen, und ich hatte auch nicht vor, mich einzumischen und irgendwas dazu zu sagen.
Waiata sprach sich für eine wechselnde Verteilung aus, und wollte von Antora wissen, ob wir eine Tafel oder sowas für einen Dienstplan beantragen könnten. Ich sah zu Kaori, ich konnte den Standpunkt gut verstehen, auch wenn mir ein Wechselsystem wirklich lieber war.
"Das wäre schon cool, aber es gibt doch auch Aufgaben, die vielleicht keiner gerne macht. Und es wäre doch gut, wenn jeder mit allem betraut ist. Falls jemand nicht kann, können wir dann viel leichter einspringen", legte ich Argumente für dieses Wechselsystem, an Kaori gerichtet, dar. Mal sehen, wie Antora sich schließlich entscheiden würde.
Schließlich entschied dieser sich, das Wechselsystem einzuführen, und brachte eine gute Alternative. "Klingt nach einer guten Lösung", antwortete ich daraufhin.

Ich hatte nichts gegen Tategami Usagi, allerdings war das hier eine Schule für Fleisch- und für Pflanzenfresswr, was bedeutete, dass man sich an die ständige Anwesenheit von Fleischfressern gewöhnen musste, ob man wollte oder nicht. Davon abgesehen schienen auch nicht alle gleich böse zu sein, das war ein Klischee. Tategami Usagi verschwand sehr schnell hinter Waiata, als Kaori zu uns stieß. Es war nicht schwer zu sehen, dass er recht einschüchternd auf Antora, Tategami und Waiata wirkte.
Der Schuh auf dem wir saßen, bewegte sich zurück, und ich hielt mich mit einer Hand am Schuh, und mit der anderen am Bruderherz fest, nicht, dass wir noch von dem Schuh herunter rutschen konnten. Kaori wurde auch von Antora begrüßt, da er danach wieder ruhig stand, löste ich die Hand von seinem Schuh und wank ihm eifrig zu, rief so laut ich konnte: "Hallo Kaori! Schön, dass du da bist!" Danach hörte ich Waiati wieder aufmerksam zu, wie auch Antora. "Werden die Aufgaben dann auf bestimmte Zeit wechseln, sodass jeder mal alles gemacht hat, oder bleiben die Aufgaben fest bei einer Person?", warf ich dann eine Frage an alle ein. Mir persönlich war ersteres wichtiger, sodass jeder auch mal machen musste, was er oder sie vielleicht nicht so toll fand. Wir kamen jetzt endlich zu den Sachen, die wir noch zu tun hatten, wie Brüderchen es gewollt hatte.

Ich wusste nicht genau, was ich glauben sollte. Aber nur, weil er ein Raubtier ist, heißt das auch nicht, dass er einfach so jemanden dann angreift. Viele würden mir widersprechen, wenn ich es laut sagen würde, außerdem wollte ich mich hier nicht direkt auf die Seite von jemandem stellen. Auch konnte ich gut die Sicht von Bruderherz verstehen, mir ging es auch nicht anders.
Auch ich hielt es für richtig, ein klärendes Gespräch anzusetzen, das würde sicherlich helfen. Zumindest in dem Fall wäre es sicher sinnvoll. Allerdings ließen mich die Worte von @Waiata Koati verlegen den Blick senken. Dass er uns deshalb bewunderte, war mir nicht bewusst gewesen. "Oh, äh danke", gab ich geschmeichelt zurück.
Es wurde dann wirklich Zeit, auf das "Geschäftliche" zu kommen. Aufmerksam spitzte ich wieder die Ohren und hörte weiter zu.

Sachte berührte ich Bruderherz nach seiner Aussage am Arm. Aus meiner Sicht hatte er schon recht, allerdings kannten wir nichts anderes, als uns zu verteidigen oder zu kämpfen. Wir waren vielleicht Kämpfer, was nicht auf alle anderen zu traf. Während er von den anderen übergangen wurde. "Arai-senpai kann wirklich einschüchternd sein", räumte ich nach Antoras Aussage ein. Leicht lehnte ich mich zu Chi herüber und flüsterte leise in sein Ohr, sodass nur er es hören konnte: "Versteh mich nicht falsch. Aber wir sind es gewohnt, zu kämpfen. Er vielleicht nicht."

Kurz nickte ich @Tategami Usagi zu, ehe ich wenig später bereits von Bruderherz auf den Schuh von @Antora Shika gezogen wurde. Dort nahmen wir gemeinsam Platz und es war sicherer für uns beide, daher war ich wirklich froh, dass er nichts dagegen zu haben schien."Hallo Waiati", grüßte ich @Waiata Koati, um dann Antora aufmerksam zuzuhören. Langsam nickte ich, und wie ich hörte war Arai darin verwickelt gewesen. Er war wirklich gruselig und sehr aggressiv. "Verstehe", antwortete ich dann, hielt mich dann aber eher aus der ganzen Sache raus. Ich kannte Arai zwar nicht anders, hatte den Vorfall aber nicht gesehen und somit auch nichts dazu zu sagen.

Gemeinsam mit meinem Zwillingsbruder betraten wir nach dem langen Weg den Außenbereich des Gärtnereiclubs. Es waren bereits viele da, und die Stimmung... fühlte sich irgendwie ein wenig merkwürdig an. Die anderen wirkten wieder so riesig, da wir so klein waren, dennoch versuchte ich, ein wenig Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und die anderen zu begrüßen, aber auch zu erfahren, was denn los war. "Hallo allerseits! Ist irgendwas passiert?", fragte ich dann. Das Gespräch zuvor hatten Brüderchen und ich ja gar nicht mitbekommen.

Sofort nickte ich. "Du hast recht, los geht's", antwortete ich dann. Auch ich hob mein Tablett an, um es weg zu bringen. Ich wusste ja, daß Bruderherz eine Maus der Tatej war und nicht so ein Fan von zu langem Geqiatsche. Nachdem wir unsere Tabletts aufgeräumt hatten, ging es auch schon los zum Gärtnerei-Club.

=> Der Gärtnerei Club/Der Außenbereich

Zitat von Chi Soare im Beitrag #105

---

Mache ich, aber das hat ja noch Zeit. Ich hatte nun aufgegessen, ich war immer schon ein schneller Esser gewesen, denn wer wusste schon wann es wieder etwas gab und ob man mir das Essen nicht doch wieder wegnahm? Auch wenn das hier nicht der Fall sein würde, aber alte Gewohnheiten starben schwer. Ach stimmt ja, Blumen muss man gießen. Ich grinste meinen Bruder an, ich war nur um seinetwillen im Garten Club, genauso wie er nur um meinetwillen im Theater Club war, doch ich würde jeden Club besuchen, wenn das bedeutete, dass ich nicht von meinem Brüderchen getrennt wurde, ich musste doch dafür sorgen, dass ihm keiner zu nahe kam.

---

Ich war immer froh, wenn ich Chi in meiner Nähe hatte, denn nur so konnte ich mir sicher sein, dass meinem geliebten Bruderherz nichts passierte. "Verstehe, sagst du mir dann bescheid, wenn wir hingehen?", fragte ich danach. Eigentlich mochte ich den Theaterclub überhaupt nicht, vor allem auch, weil ich mich immer irgendwie mit Arai in die Haare bekam, aber auch, weil mein Interesse einfach nicht in diesem Bereich lag. Allerdings würde ich jederzeit für Brüderchen dorthin gehen. "Ja, wir müssen nach den Pflanzen sehen und sie versorgen", antwortete ich dann und lächelte zurück.