Er wirkte total überrascht und sah mich auch so an, was meine Verlegenheit nur verstärkte. "Naja, du scheinst echt nett zu sein. U-und ich f-find dich c-cool", gestand ich dann stammelnd. Das Fell in seinem Gesicht war ein wenig verklebt, aber er sah trotzdem absolut gut aus.

Ich lächelte nun doch schwach, denn es war ganz schön süß was Kashi da sagte, wer bekam schon nicht gerne ein Kompliment? Auch wenn es von einem Fleischfresser stammte. Das hab ich nicht erwartet, tut mir leid, dass ich dich nie bemerkt habe. Meine Stimme war immer noch rau und leise, aber wenigstens lenkte mich das Gespräch genug von meiner Angst ab. Ich weiß nicht wie viele der Kostüme von dir waren die ich schon getragen habe, aber sie waren alle toll.

Noch immer ganz schön verlegen hielt ich den Blick ein wenig gesenkt. Seine Stimme war rau und leise, aber dennoch freute ich mich innerlich sehr darüber. "Schon gut... i-ich bin nicht sonderlich a-auffällig", gab ich zurück und wank leicht ab. Die Meisten nahmen mich nicht wahr, was aber auch daran lag, dass ich hinter den Kulissen arbeitete.
Meine Verlegenheit stieg nur und ich lächelte nun noch etwas mehr. "Danke... Die meisten waren von mir. Ich will nämlich mal Kostümdesigner werden", erzählte ich erfreut darüber, immer wieder geriet ich dabei ins Stocken.

Das macht es aber nicht okay, ihr hinter den Kulissen seid so wichtig für die Aufführungen. Ich kannte von den jenigen die im Hintergrund arbeiteten nur ein paar wenige, nur die wirklich auffälligen. Arai Kuma zum Beispiel. Er machte mir Angst wann immer ich ihn sah, er war so aggressiv, wenigstens aber nie mir gegenüber. Ja wirklich? Ich bin sicher du wirst das schaffen. Du... hast doch dieses Kostüm für die nächste Aufführung mitgebracht, darf ich es wirklich mal anprobieren?

"Da-Danke, das b-bedeutet mir v-viel", erwiderte ich und lächelte verlegen, aber glücklich. Vor allem das von ihm zu hören war etwas ganz besonderes für mich, weil ich ihn schon lange bewunderte.
Seine Antwort auf meinen großen Traum ließ mich weiterhin lächeln. "Na klar! Ich habs in deiner Größe genäht. Aber bitte sei vorsichtig, alles daran ist Handarbeit", antwortete ich dann und hielt ihm das Kostüm hin.

Natürlich, ich will es nicht kaputt machen. Ich stand langsam auf, ich fühlte mich ausgelaugt und müde, aber das Theater motivierte mich immer wieder und brachte mich immer wieder dazu aufzustehen und weiter zu machen. Ich nahm das Kostüm entgegen und fühlte einen Moment den Stoff zwischen den Fingern, er war angenehm und weich. Mein Wedel zuckte nervös hin und her, immernoch machte es mich unsicher, dass Kashi ein Raubtier war, aber ich schaffte es sonst diese Angst zu unterdrücken. Ich striff die Hose des Kostüms über meine Uniformhose, das Hemd zog ich allerdings aus, ehe ich das Oberteil des Kostüms überstriff. Es passte wirklich wie angegossen, hinten an der Hose war sogar ein Loch für meinen Wedel. Ich drehte mich einmal im Kreis, immernoch das leichte Lächeln im Gesicht. Wow, das Kostüm ist fantastisch.

Dankbar lächelte ich ihn an. Er zog die Hose einfach über die Uniform, als er allerdings das Hemd auszog und ich so etwas mehr von dem sehen konnte, was sich darunter verbarg, stieg sofort wieder Verlegenheit in mir auf und ich sah mit tiefroten Wangen für eine Weile zur Seite. Davon abgesehen wollte ich nicht als Spanner gelten.
Sein Lob ließ mich, allerdings immer noch rot, mein Gesicht glühte, wieder zu ihm sehen und lächeln. Er hatte ein schönes Lächeln. Ob er das weiß? Schnell schob ich den Gedanken beiseite, um nicht noch verlegen er zu werden. "W-wirklich? Das f-freut mich sehr!", stammelte ich als Antwort. Ich brachte kaum ein Wort mit einem Mal heraus, wie peinlich!

Ja wirklich, und es passt mir wie angegossen. Ich machte ein paar Schritte der Choreografie und bewegte mich dabei elegant ein Stück über die Bühne, egal wie erschöpft ich auch war, für so etwas würde ich immer Kraft haben. Ich war mehr ein Schauspieler als ein Tänzer, doch für das Stück musste auch ich einige Schritte tun. Ich habe vollkommene Bewegungsfreiheit, einfach perfekt.

Genau das war mein Ziel gewesen, ich hatte meine Kostüme mit jedem Mal verbessert und unendlich lange an diesem gesessen, ja manchmal sogar eine Nachtschicht dafür eingeschoben, nur damit alles an diesem Kostüm perfekt sein würde. Und die Mühe hatte sich wohl gelohnt.
Ich beobachtete einen Moment, wie er die Choreographie ein paar Schritte nach ging, sein nächstes Lob steigerte meine Verlegenheit so weit, dass ich kaum noch ein Wort heraus brachte. Vollkommen verlegen, aber total glücklich, verbarg ich mein Gesicht in meinen Händen. "Danke", fiepste ich. Solche Rückmeldung hörte man gerne. Vor allem von demjenigen, in den man ein wenig verschossen war.

Es war schon sehr niedlich wie Kashi auf mein Lob reagierte, es nahm mir etwas die Furcht vor ihm, denn in den Moment wirkte er einfach wie ein harmloses Tier, welches sich über ein Lob freute. Ich kam wieder zu ihm zurück und zog mir das Shirt vorsichtig über den Kopf, dass es nicht an meinem Geweih hängen blieb, während ich, wie schon zuvor beim anziehen des Kostüms, darauf achtete, dass Kashi meinen Rücken nicht sah, ich zeigte ihn grundsätzlich nicht gerne irgendjemandem, aufgrund der Narben, die dort leicht zu sehen waren. Meine Zimmerkollegen hatten sie wohl schon gesehen, das ließ sich nicht vermeiden, doch sonst sorgte ich dafür, dass sie keiner sah. Ich kann die Aufführung ehrlich gesagt kaum erwarten, ich hoffe sie gefällt den anderen Schülern.

Ich lugte vollkommen verlegen zwischen meinen Fingern hervor. Das Kostüm sah daneben wirklich gut an ihm aus, musste ich fest stellen. Und was mich ebenfalls freute, war die Tatsache, wie vorsichtig er mit dem Kostüm umging.
Dass er mit Absicht seinen Rücken nicht zeigte, bemerkte ich allerdings nicht. Langsam ließ ich meine Hände wieder sinken. "Da-das h-hoffe ich a-auch. A-aber bestimmt wird sie da-das", antwortete ich ihm. Warum kann ich nicht einmal aufhören zu stottern?

Aber ich finde ehrlich gesagt jede Aufführung die wir aufbauen besser als die Letzte, wir entwickeln uns immer weiter. Ich zog mein Uniformhemd wieder über, ehe ich die Hose des Kostüms abstreifte. Weißt du, wenn ich die Schule abgeschlossen habe will ich Schauspieler werden. Kashi hatte zuvor seinen Traum mit mir geteilt, also tat ich das selbe nun auch.

Daraufhin nickte ich eifrig. "Das stimmt. Mit jeder Aufführung können wir mehr begeistern und werden mit jedem Mal besser", stimmte ich zu, da hatte er wirklich recht. Mittlerweile hatte er das Kostüm wieder ganz ausgezogen. Als er dann davon sprach, dass er Schauspieler werden wolle, war ich vollends von meiner Verlegenheit wieder abgelenkt und lächelte ihn erfreut an. "Das schaffst du bestimmt! Du wirst der beste Schauspieler und ich der beste Kostüm Designer!", kam es sofort stürmisch von mir.

Ich legte das Kostüm säuberlich zusammen und lächelte leicht amüsiert, Kashi war gerade wirklich begeistert. Ganz sicher, wir werden die allerbesten sein und die Massen begeistern. Ich gab Kashi das Kostüm zurück und unterdrückte dann ein müdes Seufzen. Übrigens... danke dafür, dass du mich abgelenkt hast, tut mir leid, dass du mich vorhin so sehen musstest. Ich redete nicht gerne darüber, aber bedanken wollte ich mich trotzdem sehr gerne.

Aufgeregt nickte ich, als er das sagte, ich war mir dessen vollkommen sicher. Als er mir schließlich das Kostüm zurück gab, nahm ich es dankend entgegen, ich würde es nachher gleich wieder richtig aufräumen, nicht dass man es vermissen würde. Ein wenig überrascht sah ich ihn an, als er sich noch bedankte und entschuldigte, dass ich ihn so hatte sehen müssen. Leicht schüttelte ich den Kopf und wank ab. "Schon gut. Es kann einem ja nicht immer gut gehen, hab ich gern gemacht", antwortete ich und lächelte ihn dann an, "hast du noch Zeit? Wir können noch die Mittagspause zusammen verbringen, wenn du magst. Ich bin Mittags immer hier."

Trotzdem, ich weiß, es ist kein toller Anblick, und es ist kein guter erster Eindruck. Ich rieb mir verlegen mit der Hand über den Oberarm und lächelte Kashi dann überrascht an, während ich überlegte ob das eine gute Idee war, vermutlich nicht, aber abzulehnen wäre unhöflich. Ja natürlich, ich habe sonst nichts vor, ich wollte die Mittagspause nur damit verbringen in Ruhe zu üben.

Unbeirrt lächelte ich ihn weiter an. "Es gibt viel schlimmere Dinge für den ersten Eindruck. Den kannst du nicht so leicht", erwiderte ich dann. Als er mein Angebot annahm, freute ich mich sehr darüber. "Wenn du üben möchtest, darf ich dir zusehen?", fragte ich dann. So wie er Ruhe haben wollte, suchte ich den Ort hier auf, um an meinen Kostümen zu feilen.

Ich war noch relativ neu an der Akademie und wanderte übers Schulgelände. Dabei war ich so in Gedanken versunken das ich überhaupt nicht realisierte wo ich überhaupt hin lief. So kam es auch das ich einfach beim Theaterclub rein ging und dann irritiert stehen blieb nach einigen Schritten und mich umsah. Ähm....huch. Wo bin ich den jetzt gelandet?, dachte ich fragend und sah mich etwas um. Kam dann zum Schluss das es wohl der Theaterclub war, jedoch auch nur wegen Ringen aufbauten und so. Die zwei anderen (Kashikoi und Antora) bemerkte ich erst im Nachhinein und sah sie dann einen Moment lang einfach nur an bevor ich mich einmal schnell verbeugte. Entschuldigt. Ich wollte nicht stören oder so aber ich glaube ich habe mich ein wenig verlaufen., gab ich leicht verlegen zu und lächelte dabei sacht.

Natürlich, wenn du das gerne möchtest. Es störte mich nicht vor anderen zu singen oder zu spielen, schön blöd wäre das, so als Schauspieler. Während ich aber gerade dabei war auszusuchen wo ich wieder einsteigen wollte, am besten da wo mich meine Panikattacke unterbrochen hatte, drang der Geruch nach Raubtier erneut in meine Nase, ein neuer, nicht von Kashi, sondern von einer Wölfin, die gerade ins Licht trat. Ich legte automatisch ängstlich die Ohren an und trat ein paar Schritte zurück. Es war dumm, das wusste ich, besonders da ich ja an eine Schule ging an der Raubtiere und Beutetiere friedlich miteinander lernten, doch ich würde meine Furcht und meine Nervosität so schnell wohl nicht los werden, besonders nicht wenn ich, wie jetzt, erschöpft und verletzlich war, wie immer nach einer Attacke. Ich versuchte trotzdem ein Lächeln aufzubringen, denn es war ja nicht die Schuld der Wölfin (Asuka), die ich noch gar nicht kannte. Eigentlich war sie sehr hübsch und wirkte freundlich, sie war nicht viel größer als ich selbst und wirkte auch nicht eben sicher. H...Hallo. Willkommen beim Theater Club.

Erfreut lächelte ich, als er zustimmte, holte dann nur kurz mein Essen aus der Kleiderkammer, ehe ich dann bei der Bühne wieder Platz nahm, während er sich schließlich etwas heraus suchte. Gerade als ich den ersten Bissen genommen hatte, legte Antora allerdings die Ohren an und trat einige Schritte zurück, ich konnte auch bereits riechen warum. Raubtier, wie ich, schon bald trat eine Wölfin (Asuka) ans Licht. Ich lächelte ihr fröhlich zu, behielt aber besorgt Antora im Auge. Sie wirkte unsicher und gab schließlich zu, dass sie sich verlaufen habe.
"Dann musst du neu sein!", stellte ich lächelnd fest, nachdem Antora sie im Theaterclub willkommen geheißen hatte, "Freut mich sehr! Das ist Antora", ich deutete auf ihn, "und ich bin Kashi. Wir können dir sicher helfen, wo möchtest du denn hin?"